Krankenhäuser vor dem 2. Corona-Lockdown

 

Leitender Intensivmediziner Corona-Lage 'absolut besorgniserregend' Nachrichtenagentur: dpa-AFX  |  29.10.2020, 06:42  | 

 

HAMBURG (dpa-AFX) - Die starke Zunahme der Corona-Infektionen ist nach Ansicht des Leiters der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Stefan Kluge (52), "absolut besorgniserregend". "Wir müssen diesen Trend stoppen, die Politik muss handeln", sagte der Klinikdirektor mit Blick auf die neuen Kontaktbeschränkungen. "Uns bleibt keine andere Wahl." Kluge warnte vor einer Überlastung der Krankenhäuser und Intensivstationen. In Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen seien einige Kliniken schon gut mit Covid-19-Patienten belegt, andere Erkrankte würden bereits verdrängt. Eine Reihe von Krankenhaus-Mitarbeitern habe sich infiziert.

 

Ein Blick auf die derzeit nur langsam steigende Zahl der Todesopfer tauge nicht zur Einschätzung der aktuellen Lage. "Wir müssen auf die Zahl der Intensivpatienten gucken. Dann wissen wir, wohin die Reise geht", sagte Kluge, der Facharzt für Innere Medizin und Lungenheilkunde ist. Derzeit gehe die Kurve steil nach oben. Es dauere im Schnitt zehn Tage, bis Patienten mit Symptomen auf die Intensivstation verlegt werden müssten. Die Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation bei beatmeten Patienten beträgt nach Angaben von Kluge zwei bis drei Wochen, Todesfälle träten meistens erst im Verlauf auf. Das bedeute, dass sich die Zahl der Neuinfektionen erst mit einer Verzögerung von drei bis vier Wochen auf die Zahl der Todesfälle auswirke.

 

Von den Infizierten müssten etwa fünf Prozent im Krankenhaus behandelt werden, zwei Prozent auf der Intensivstation. Über 70-Jährige hätten ein Todesrisiko von über 50 Prozent. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen in Deutschland liegt laut Kluge bei 79 Jahren. Ärzte und Pflegepersonal hätten seit Beginn der Pandemie viel gelernt. Es gebe neue Testverfahren, eine gute Ausstattung mit Schutzkleidung und Beatmungsgeräten sowie Behandlungserfolge mit dem Cortison-Präparat Dexamethason. "Deshalb sind wir auch prinzipiell gut vorbereitet", meinte Kluge.

 

Man könne vorhersehen, wie sich die Pandemie in den nächsten zwei bis drei Wochen entwickeln werde. "Darüber hinaus ist alles Kaffeesatzleserei." Wie die Lage im Dezember und Januar aussehen werde, lasse sich nicht seriös sagen. "Es hängt extrem davon ab, was die Politik entscheidet und wie sich die Menschen jetzt verhalten", betonte der Leiter der Intensivmedizin am UKE./bsp/DP/zb

 

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Intensivstationen füllen sich

Klinik-Kollaps droht in vier Wochen

 

Noch gibt es in Deutschland genügend freie Intensivbetten, doch die wachsende Zahl von schwer erkrankten Covid-19-Patienten droht schon bald die verfügbaren Kapazitäten zu sprengen. Nach Berechnungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung könnte es sogar schon in vier Wochen so weit sein.

 

In den vergangenen Wochen wurde viel darüber diskutiert, ob die Zahl der Neuinfektionen als Richtwert für die Beurteilung der Corona-Pandemie in Deutschland entscheidend ist. Unter anderem forderte Virologe Hendrik Streeck, die Entwicklung in den Krankenhäusern stärker zu berücksichtigen, da es schließlich darum gehe, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Dies geschieht jetzt zwangsläufig, da mit etwas Verzögerung dem rapiden Anstieg der Neuansteckungen wachsende Zahlen von stationär und intensiv behandelten Covid-19-Patienten folgen.

 

Kurven steigen immer steiler an

Dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) zufolge wurden heute auf deutschen Intensivstationen 377 neue Covid-19-Patienten gezählt. Damit stieg deren Gesamtzahl um 108 auf 1470 Menschen, 269 Behandlungen wurden abgeschlossen. Fast die Hälfte (688) der Corona-Patienten muss künstlich beatmet werden, 66 mehr als gestern. Die Kurven steigen immer steiler an, vor einer Woche lagen noch 879 mit Covid-19 infizierte Menschen auf deutschen Intensivstationen.

 

Die DIVI zählt in ihren Statistiken nur betriebsbereite Betten. Ein Intensivplatz gilt als betreibbar, "wenn entsprechend der Versorgungsstufe jeweils ein vorgesehener Raum, funktionsfähige Geräte und Material pro Bettenplatz, Betten, und personelle Besetzung mit pflegerischem und ärztlichem Fachpersonal vorhanden sind und eingesetzt werden können."

 

Aktuell sind in der Bundesrepublik insgesamt 21.717 Intensivbetten belegt, 7682 stehen zur Verfügung, die Notfallreserve beläuft sich auf 12.775 Betten. In der auf diesen Daten beruhenden Deutschlandkarte ist zu erkennen, dass verschiedene Regionen unterschiedlich betroffen sind und eine Auslastung der Intensivkapazitäten manchmal schon eingetroffen ist oder kurz bevorsteht, während in anderen Gebieten der Notstand vielleicht nie eintritt.

 

Berlin beispielsweise hat bei insgesamt 1241 verfügbaren Intensivbetten nur noch eine freie Kapazität von 14 Prozent, im Landkreis Nordwestmecklenburg sind sieben von 17 Plätzen belegt, im Landkreis Freising bereits alle zwölf. Manchmal sind Verlegungen in Nachbarregionen möglich, manchmal nicht.

 

Die Entwicklung ist so rasant, dass das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) errechnet hat, dass nur noch 28 Tage bleiben, bis bundesweit die Kapazitätsgrenze erreicht ist. Das bedeutet, das innerhalb von sieben Tagen effektive Gegenmaßnahmen ergriffen werden müssen, da diese erst mit einer dreiwöchigen Verzögerung Wirkung zeigen.

 

Ähnlich sieht das auch die Kanzlerin. Sie rechnete laut "Bild" heute vor, dass sich derzeit die Zahl der belegten Intensivbetten alle zehn Tage verdopple. "Noch viermal Verdopplung, und das System ist am Ende." Nachdem Merkel noch belächelt wurde, als sie vor einem Monat bei einer gleich bleibenden Entwicklung mit 19.200 Neuinfektionen zu Weihnachten rechnete, wird diesmal wohl niemand so schnell spötteln.

 

Auch DIVI-Präsident Uwe Janssens blickt sorgenvoll in die nahe Zukunft. Es gebe inzwischen zwar "ausreichend Kapazitäten an freien Intensivbetten und Beatmungsgeräten", sagte er der Funke Mediengruppe. Das allein helfe aber nicht weiter, "wenn wir kein Personal haben, um die Patienten zu versorgen". Hierin liege "das viel größere Problem". Grob geschätzt fehlten bundesweit 3500 bis 4000 Fachkräfte für die Intensivpflege, sagte Janssens.

 

 

"Sechs bis neun Prozent der Infizierten von heute werden in zwei Wochen im Krankenhaus behandelt werden müssen", sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna der Funke Mediengruppe. "Pro schwer krankem Covid-Patienten auf der Intensivstation wird eigentlich eine Pflegekraft benötigt."

 

Das sieht auch Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), so. "Wir werden uns auf Wartezeiten bei der Regelversorgung ebenso einstellen müssen, wie auf die Verlegung von Patienten aus hoch belasteten Standorten in entferntere Krankenhäuser", sagte er der Mediengruppe.

 

Link zum Bericht NTV

  • 57 Prozent der Krankenhäuser rechnen 2020 mit einem Defizit
  • Staatliche Hilfen können Verluste nicht komplett ausgleichen
  • Ambulantisierung und Digitalisierung werden weiter beschleunigt

 

München, Juli 2020: Die Covid-19-Krise hat die ohnehin angespannte Situation der Krankenhäuser in Deutschland deutlich verschärft. Fast sechs von zehn deutschen Kliniken (57 Prozent) rechnen für 2020 mit einem Defizit, im vergangenen Jahr schrieben noch 32 Prozent rote Zahlen. Hauptgrund ist die rückläufige Auslastung während der Pandemie-Hochphase im März und April. Hier sank die Belegung der Intensivstationen großer Krankenhäuser mit über 1.000 Betten um 27 Prozent, auf Normalstationen sogar um 37 Prozent. Das sind Ergebnisse der "Krankenhausstudie 2020" von Roland Berger. Für die Untersuchung haben die Autoren Klinikmanager der 600 größten Krankenhäuser in Deutschland befragt.

„Das Gesundheitssystem in Deutschland funktioniert – das hat sich während der Covid-19-Krise einmal mehr gezeigt. Aber die wirtschaftliche Situation vieler Kliniken hat sich durch die Pandemie noch einmal deutlich verschlechtert,“ sagt Peter Magunia, Partner bei Roland Berger.

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Trotz Corona: NRW-Krankenhausplanung sieht explizit Klinikschließungen vor

 

Es ist beklemmend: Im März und April 2020, der Hochphase der Corona Pandemie, wurden Krankenhäuser und ihr Klinikpersonal von Bundespolitikern und Gesundheitsministerien zu „Helden der Nation“ ernannt. Gegenüber den europäischen Nachbarn habe sich das deutsche Gesundheitswesen vor allem auch wegen der hohen Anzahl an Klinikbetten bewährt.

 

Aber das ist anscheinend vergessen, denn die Debatte um notwendige Krankenhausschließungen hat in der Fachwelt längst wieder an Fahrt gewonnen. So verweisen Prof. Dr. Busse und die Bundesländer Nordrhein-Westfalen sowie Baden-Württemberg längst wieder auf notwendige Krankenhausschließungen. Und sie finden ja auch statt – mitten in der Corona-Pandemie. Die in der Pandemie geschlossenen bayerischen Krankenhäuser Waldsassen und Vohenstrauß, beide nicht einmal 100 Kilometer voneinander entfernt, sind ein treffendes Beispiel für die Ausdünnung der Krankenhausversorgung mit fatalen Folgen langer Wege zum nächstgelegenen Krankenhaus. ...

 

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Sofortiger bundesweiter Stopp von Klinikschließungen
Bedarfprüfung notwendiger Klinikbetten, Klinikpersonal, Klinischem Verbrauchsmaterial und medizintechnischer Ausstattungen für Pandemien und Katastrophenfälle

 

Der Coronavirus hat gezeigt, dass aktuell jedes Krankenhaus seine verfügbaren Kapazitäten vollständig benötigen wird, die Kapazitäten aber im Falle einer weiteren Ausbreitung gar nicht ausreichen werden. Schon jetzt sind Lieferengpässe bei medizinischen Verbrauchsgütern, Minderbesetzungen auf Intensivstationen und eventuell zu geringe Intensivbetten zu beklagen. Bundesgesundheitsminister Spahn hat bereits dazu aufgerufen, Studenten und Pflegepersonal im Ruhestand zur Bewältigung der Pandemie einzustellen und Intensivbetten als Sofortmaßnahme Zu erweitern.

 

Bei dieser Maßnahme darf es nicht bleiben.

 

Wir fordern die Bundesregierung auf, sofort jede anstehende Klinikschließung zu untersagen, um die Versorgung der Bevölkerung bei Pandemien und Katastrophenfälle sicher zu stellen.

 

Die Bundesregierung wird ebenfalls aufgefordert, den langjährige Prozess der Klinikschließungen und Klinikkonzentration zu stoppen und eine umfassende Bedarfsanalyse für Krankenhäuser in allen Bundesländern für den Ernstfall der Pandemie oder des Katastrophenfalls einzuleiten. Die Klinikstandorte, die Anzahl der Klinikbetten, die Anzahl der Intensivstationen und OP-Einheiten, das erforderliche Klinikpersonal, die medizintechnische Ausstattung und das klinische Verbrauchsmaterial haben sich nicht nach Maßgabe einer jahresdurchschnittliche Auslastung sondern der Bewältigung von Pandemien und Katastrophenfällen auszurichten.

 

Hintergrund

 

Schon jetzt stellen Experten in Frage, in wieweit die Kapazitäten der bundesdeutschen Krankenhäuser ausreichen, um den Coronavirus ausreichend zu behandeln. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Bayerischen Krankenhausgesellschaft haben die Bundesregierung wiederholt vergeblich aufgefordert, in einen Dialog zukünftige Krankenhausstrukturen einzusteigen.

Gab es 1991 noch 2.411 bundesdeutsche Krankenhäuser, so waren es 2017 nur noch 1.942. In der ARD – Sendung vom 15.07.2019 „Krankenhäuser schließen Leben retten“ wurde eine Konzentration beziehungsweise Reduzierung der Krankenhäuser auf nur noch 600 ganz Deutschland gefordert. Eine wohnortnahe klinische Versorgung von Corona – infizierten Patienten wäre unter solchen Voraussetzungen nicht vorstellbar.

 

Zum Schutz der Bevölkerung und des Klinikpersonals ist ein umfassende Bestandsaufnahme der notwendigen Kliniklandschaft und Klinikausstattung in Deutschland dringend geboten.

Kliniken retten Leben

Retten Sie Ihre Kliniken!

 

Verehrte Gesundheitsminister im Bund und in den Bundesländern,

 

noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland hat es eine so große Herausforderung für die bundesdeutschen Krankenhäuser gegeben wie zu jetzigen Corona-Pandemie.

 

 

Jetzt zählt das Leben der Menschen!

Jetzt zählt auch die Sicherheit der Krankenhäuser, von denen aktuell jedes (!) t wird.

 

Die Krankenhäuser nehmen die Herausforderung an: Sie verzichten auf geplante Behandlungen, Sie strukturieren ihre Abläufe um, sie schaffen aus dem Stehgreif zusätzliche Intensivplätze, Beatmungsplätze und Isolierstationen. Sie retten Leben und setzen ihr eigenes ein. Sie sehen gleichzeitig zu, wie Tag für Tag die notwendigen Einnahmen fehlen, um die hohe Versorgungsqualität in einer hochexplosiven Lage aufrecht zu erhalten.

 

Jetzt brauchen wir Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen!

 

Wir brauchen die Zusage, dass wir in diesem Jahr pauschal mindestens 10 % mehr an Einnahmen zur Verfügung gestellt bekommen, als wir im letzten Jahr in unseren Entgeltvereinbarungen festgesetzt haben. Wir brauchen die Sicherheit, dass wir uns finanziell keine Sorgen machen müssen, sondern ausschließlich auf die notwendige Behandlung der Corona-Patienten einstellen können.

 

Helfen Sie, solange es noch nicht zu spät ist! Dies sind Sie den Patienten, den Mitarbeitern und den Kliniken schuldig.

 

Sollten wir zu viel eingenommen haben, zahlen wir es gerne in Rahmen eines Testats an Sie zurück. Aber wir brauchen Ihre unvoreingenommene Unterstützung.

 

Helfen Sie jetzt!

Kliniken und Coronavirus

These

 

Wohnortnahe ländliche Krankenhäuser werden eine große Stütze zur Behandlung von schwer erkrankten Patienten mit Coronavirus sein.

 

Die Corona – Krise wird die Diskussionen um Erhalt bundesdeutscher Krankenhäuser ganz neu entfalten!
Man stelle sich beispielsweise 330 Krankenhäuser (Forderung von Professor Dr. Busse) oder 600 Krankenhäuser vor (Forderung der Bertelsmann–Studie und ARD-Sendung, Krankenhäuser schließen, Leben retten)!
Das würde in Deutschland das absolute Chaos auslösen, in wenigen sehr großen Kliniken würde die Pandemie so schnell um sich greifen, dass bald alles zum Stillstand käme.
Gut, dass es sie noch gibt, viele kleine Krankenhäuser im ländlichen Raum!

 

 

Zitat des Bundesgesundheitsministeriums:

 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat daher in einem Brief an alle deutschen Krankenhäuser appelliert, angesichts der Coronakrise zusätzliches Personal zu rekrutieren. Er forderte die Kliniken zudem auf, planbare Operationen und Eingriffe jetzt zu verschieben. "So entstehen freie Kapazitäten bei der Grundversorgung und insbesondere auf Intensivstationen, um Menschen mit schweren Atemwegserkrankungen behandeln zu können“, sagte Spahn. Zugleich soll sichergestellt werden, dass die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Folgen für die Krankenhäuser seitens der gesetzlichen Krankenkassen ausgeglichen werden und kein Krankenhaus dadurch ins Defizit kommt. Im Gegenzug gibt es zusätzlich einen Bonus, für jedes Intensivbett, das zusätzlich provisorisch geschaffen und vorgehalten wird.

   

Die Bundesregierung wird durch zügige Maßnahmen sicherstellen, dass die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Folgen für die Krankenhäuser ausgeglichen werden und kein Krankenhaus dadurch ins Defizit kommt.

 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

 

Homepage des Bundesgesundheitsministeriums

 

Wie genau müssen Forderungen der Krankenhäuser nach Bewältigung der Coronakrise formuliert werden?

 

 

 

In jedem Fall bedarf es jetzt einer sorgfältigen Beobachtung und Sammlung von Informationen. 

 

 

 

Mit Vorwürfen schlechter Qualität beschimpfte Pflegekräfte und Ärzte sind willens, diese Krise mit allen erdenklichen Maßnahmen zu bewältigen. Sie schauen nicht darauf, ob ihre Arbeitsplätze gefährdet sind, ob die Pläne dieses Jahres sich verwirklichen lassen, sie sind einfach da und helfen!

 

 

 

Erster Schritt: Aufrüstung

 

 

 

Die Aufrüstung bayerischer Krankenhäuser wird vom StMGP gefördert aber sicherlich problematisch verlaufen. Wichtigste Voraussetzung ist, dass es überhaupt genügend Intensiveinheiten und Personal gibt.

 

 

 

Zweiter Schritt: kurzfristige Finanzhilfe

 

 

 

Momentan verlieren defizitäre Krankenhäuser weiter Geld! Sollte sich beispielsweise die deutsche Krankenhausgesellschaft mit einer kurzfristigen Aussetzung der DRD-Abrechnung und einer sofortigen pauschalen Finanzierung durchsetzen, würden alle zu erwarteten finanziellen Ausfälle gegenüber der bisherigen (defizitären) DRG-Abrechnung aufgefangen, die Bürokratie wird abgebaut, aber unser Defizit bliebe trotzdem im Millionenbereich. Denn: Wirklich mehr gibt es auch nicht! Also wird die dauerhafte finanzielle Stabilität der Krankenhäuser vermutlich auf die Zeit nach der Corona – Krise verschoben. Erst dann zeigt sich, ob die Versprechungen der Politiker haltbar sind.

 

 

 

Dritter Schritt: neuer Krankenhauslandschaft

 

 

 

Die Forderung nach einer Ausrichtung der Krankenhäuser nach Maßgabe von Pandemien und Katastrophenfällen wird sich hoffentlich durchsetzen. Ob dies zu mehr Krankenhäusern führt, wird sich noch zeigen. In jedem Fall müssen die langfristig bestehenden Krankenhäusern besser ausgestattet werden. Die Bertelsmann-Stiftung besteht nach wie vor auf reduzierten Krankenhäusern, in denen dann die entsprechende Aufrüstung alleine vollzogen wird. Das sind die Unverbesserlichen, gegen die es mit allem Nachdruck vorzugehen gilt.

 

 

 

Vierter Schritt: Globalisierung und Abhängigkeit

 

 

 

Die Schizophrenie ist, dass genau das Land, in dem Corona ausbrach, einen Großanteil der Schutzausrüstung gegen Infektionen produziert. Naturgemäß ist jetzt kaum noch etwas zu haben. Die Vorstellung, dass man weltweit nur auf wenige konzentrierte Anbieter zugreift, dafür durch die halbe Welt transportiert, und dies allein aus Kostengründen der richtige Weg ist, erweist sich als fataler Irrtum! Die Welt muss wieder lernen, eine wohnortnahe regionale Versorgung sicherzustellen, und zwar in allen zentralen Versorgungsbereichen der Bevölkerung. Die Gesundheit gehört zentral dazu.

 

Umfrage ARD zu Corona

 

Die Bevölkerung sieht das Krisenmanagement der Bundesregierung positiv: Umfrage-Link

(Quelle: ARD-Deutschland Trend)